Sonne im Übermaß auf einer kleinen Insel im Mittelmeer, vor der dalmatinischen Küste. Urlauber bevölkern in großer Zahl den Badestrand der Hotels. Immer an der gleichen Stelle ist eine Frau anzutreffen, und immer allein. So gut sie auch noch aussieht: die Jüngste ist sie nicht mehr. Aus ihren Träumen und Erinnerungen lernt der Lesende und die Zuhörende zu verstehen, warum es „nichts Schrecklicheres gibt, als die Welt um sich herum mit den Augen einer einstigen Schönheit zu sehen“ – brillant vorgeführt von dem Nobelpreisträger von 1961. Es liest Thomas Braus.
Mr. Hammond, ein jovialer Neuseeländer mittleren Alters, wartet im Heimathafen auf das einlaufende Schiff, das aus Europa kommt. Seine Frau war jetzt zehn Monate dort, zu Besuch bei ihrer ältesten Tochter. Es dauert lange, bis alle Reiseformalitäten erledigt sind und die beiden Eheleute sich endlich wieder in den Armen liegen. Doch Mr. Hammond spürt etwas Fremdes an seiner Frau. Und tatsächlich: Auf der Rückreise hat sie an Bord eine sie berührende Begegnung gehabt. Es liest Julia Wolff.
Goldgräberzeit im Westen von Nordamerika. Es ist Winter. Zwei Männer sind seit Tagen unterwegs, stapfen durch tiefen Schnee. Am Ufer eines Sees eine Hütte, sie ist bewohnt, von einer Frau. Sie lebt allein dort, wartet auf Dave, ihren Mann, der beim Goldschürfen unterwegs ist. Seine Rückkehr aber ist längst überfällig. Doch Lon, der eine Wanderer, weiß den Grund. „Erzähl von Anfang an, wie es sich unter weißen Männern gehört“, fordert ihn der andere auf, als sie weiterziehen… Und der läßt sich nicht lumpen. Es liest Bernt Hahn.
Du schaust im Museum lieber aus dem Fenster? Du gehst zu Konzerten, um Dich mit Deinem Nachbarn zu unterhalten? Dann wirst du hier nicht glücklich. Denn die Musik der Kasper Collusion fordert volle Aufmerksamkeit. Allerdings belohnt sie dafür auch mit dem Gefühl, endlich wieder etwas Neues gehört zu haben. Jazz, Indie-Pop, Elektro, Klassik und Improvisation vermischen sich im sphärischen Sound dieses Trios, das im Skulpturenpark gemeinsam mit dem Jazz-Violinisten Radek Stawarz gastiert.
Den deutsch-indischen Klavierindividualisten Jarry Singla aus Köln und das Duo Zugluft aus Zürich verbindet die Begeisterung für raffinierte Klangkombinationen. Einflüsse von indischer Musik, experimentellem Rock, Klezmer oder Tango verbinden sich im Zusammenspiel des Trios. Demgegenüber sind präziser Modern-Jazz, folkloreske Wehmut und pulsierende Rhythmen der gemeinsame Nenner des Duos Roman Babik und Dimitrij Markitantov, das bereits vor 17 Jahren seine erste CD "White Russian" veröffentlicht hat.
Das Programm "Road to Erbil" entstand während mehrwöchiger Austauschprojekte in den Städten Mossul und Erbil aus der Zusammenarbeit deutscher, französischer und kurdischer Musiker*Innen. Das Repertoire verbindet traditionelle Themen aus dem kurdisch geprägten Nordirak mit Eigenkompositionen und gemeinsamen Improvisationen.
In Markus Stockhausens Quartett fügen sich vier Temperamente zueinander und bilden einen differenzierten Gruppenklang. Spielfreude und meisterliches Können, farbenreiche Kompositionen, inspirierte Improvisationen und intuitives Spiel fügen sich zu einem harmonischen Ganzen, den Instrumenten werden ungeahnte Klänge entlockt. Ihr neues Doppelalbum "Celebrations" spielte die Stockhausen Group mit dem gefeierten Jazz-Gitaristen Nguyên Lê ein, der - ebenso wir Markus Stockhausen selbst - nicht zum ersten Mal im Skulpturenpark zu Gast ist.
Seit 2003 bereichert das Transorient Orchestra unter der Leitung von Andreas Heuser die Musikszene im Ruhrgebiet und weit darüber hinaus. Ein Dutzend virtuose SolistInnen, deren kulturelle Wurzeln in Deutschland, der Türkei, dem Iran, dem Irak und Tunesien liegen, bilden einen vielfarbig schillernden gemeinsamen Klangkörper. Das Transorient Orchestra lässt die Melodien und Rhythmen des Orients mit westlicher Harmonik und jazziger Improvisation zu vielfältigen und spannenden Verbindungen verschmelzen. Orient und Okzident in einzigartiger musikalischer Synthese - intellektuell begeisternd und emotional berührend.
Die Eröffnung der beiden Ausstellungen "Berta Fischer" und "Eduardo Paolozzi" findet Samstag, den 27. Juli, um 11 Uhr statt. Der Eintritt in den Skulpturenpark ist zwischen 11 Uhr und 13 Uhr frei.
The British sculptor Anthony Caro would have been 100 years old in March 2024. On this occasion, the Waldfrieden Sculpture Park is presenting an extensive selection of works by this pioneer of abstract sculpture. The opening of the exhibition will take place on Saturday, March 2nd from 11 a.m. to 1 p.m. Entry to the sculpture park is free during this event.
Das Vorhaben, eine umfassende Retrospektive des Barockmalers Jan Vermeer zu organisieren, scheint von vornherein aussichtslos zu sein. Denn die 37 erhaltenen Werke des Delfter Meisters sind über den gesamten Globus verstreut und von unschätzbarem Wert. Dennoch gelang es dem Amsterdamer Rijksmuseum, 28 seiner Gemälde für die bislang umfangreichste Vermeer-Ausstellung zusammen zu tragen. Der Film dokumentiert die spannende Entstehungsgeschichte dieser Jahrhundertschau, die zwischen Februar und Juni letzten Jahres über 600.000 Menschen besucht haben.
Yayoi Kusama, heute ein Weltstar der Kunst, hatte bis zu ihrem späten Erfolg viele Widerstände zu überwinden. Bereits in ihrer Kindheit entwickelte sie eine psychische Erkrankung, die ihr Leben und ihre Kunst prägte. Voller Ambitionen versuchte sie sich in New York künstlerisch zu etablieren, bevor Sie in den 70er Jahren nach Tokyo zurückkehrte, wo sie seither auf eigenen Wunsch hin in einer Psychiatrie lebt. Das Filmporträt zeichnet das Leben der hochbetagten, aber unvermindert produktiven Künstlerin nach, deren „Polka Dots“ zu einem unverkennbaren Markenzeichen geworden sind.
Das Projekt "light_sound_poesis" versteht sich als musikalische Erweiterung der Lichtinstallation des Konzeptkünstlers Mischa Kuball. Im Rahmen einer dreistündigen Performance verarbeiten die beteiligten Klangkünstler*innen zuvor im Skulpturenpark aufgenommene Geräusche zu einem Live-Set, das in den Räumen der Ausstellung von Mischa Kuball erklingen wird.
Die Fotografin Nan Goldin wurde mit intimen und berührenden Porträts Ihrer New Yorker Freunde weltberühmt. Ihre frühen Bilderzyklen zeigen das Leben und Sterben der damaligen Großstadtboheme zwischen Gewalt, Drogen und queerer Liebe in den Zeiten von HIV und Heroin. Ihre Abhängigkeit vom Schmerzmittel Oxycontin infolge einer Operation wurde zum Anlass ihres erfolgreichen Engagements gegen die Pharmafamilie Sackler, der sie vorwirft, die Gefahren der Schmerzmittelsucht bewusst zu verharmlosen.
Thomas Schüttes Kunst ist weltweit präsent - nicht zuletzt auch im Skulpturenpark. Das Formen mit den Händen, das Zeichnen, das Aquarellieren, das Modellieren mit Ton und Knetmasse, das Konstruieren mit Holz oder anderen Materialien prägen seinen künstlerischen Arbeitsprozess. Über mehr als zwei Jahre hinweg hat Corinna Belz dem Künstler über die Schulter geschaut und dabei unter anderem die Entstehung seiner Retrospektive im New Yorker MOMA begleitet.
Der Künstler Mischa Kuball begrüßt Sie zum gemeinsamen Austsellungsrundgang und anschließenden Sektempfang im Café Podest.
Diese Erzählung hat der Schweizer Autor im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts geschrieben. Er lebte damals häufig in Berlin, in der Wohnung seines Bruders Karl. Karl war Maler, Grafiker, und vor allem als Theatermaler war er ein gefragter Mann. Er konnte sich als freier Künstler behaupten, was seinem schreibenden Bruder Robert nie gelingen sollte. Robert teilte auch in Berlin den Bekanntenkreis seines Bruders, verkehrte mit Malern wie Max Liebermann und Max Slevogt. Er war also ein Mann vom Fach, als er die Erzählung EIN MALER schrieb. Es liest Bernt Hahn.
Das Projekt "light_sound_poesis" versteht sich als musikalische Erweiterung der Lichtinstallation des Konzeptkünstlers Mischa Kuball. Im Rahmen einer dreistündigen Performance verarbeiten die beteiligten Klangkünstler*innen zuvor im Skulpturenpark aufgenommene Geräusche zu einem Live-Set, das in den Räumen der Ausstellung von Mischa Kuball erklingen wird.
Eine Reisebekanntschaft der anderen Art, auf einer Eisenbahnfahrt quer durch Deutschland, in den 1930er Jahren. Ein junger Mann aus dem Ausland trifft in seinem Abteil einen Mitreisenden, dem es anscheinend gesundheitlich nicht besonders gut geht. Der junge Mann lässt sich in ihrem Gespräch hineinreißen in dieses ihm fremde Leben und macht dabei überraschende Entdeckungen an sich selbst. Der US-Amerikaner Thomas Wolfe, der aus einer deutschen Familie stammt, lässt sich hinter dem reisenden Ausländer nur schwer verbergen. Es liest Thomas Braus.
Mit dieser vollkommen alltäglichen Geschichte führt die deutschsprachige Autorin Brigitte Kronauer die Möglichkeiten vor, wie mit dem Erzählen Fantasieräume eröffnet - und wie sie zerstört werden können. Eine kleine Gruppe von Freunden, Männer wie Frauen, begeben sich nach Dänemark, um ihren Freund Gadowski zu treffen, der dort mit seiner Gefährtin Angelika ein prächtiges Ferienhaus besitzt. Denn bei Gadowski, einem kraftstrotzenden Geschäftsmann, ist, so hören wir die Freunde reden, alles prächtig. Dagegen hat die viel jüngere Angelika bei ihnen in der Erinnerung einen eher bescheidenen Eindruck hinterlassen. Am Ziel der Reise aber, in Dänemark, werden wir mit den Freunden so die eine und andere Überraschung erleben… Es liest Julia Wolff.
Eine junges Paar in der Ukraine. Er, Marian, träumt von einer Karriere als Pianist, sie, Iwanka, ist Mathematikerin. Sie leben zufrieden ihre Tage. Bis sich bei beiden der Wunsch nach Nachwuchs meldet. Dazu werden sie eine neue Wohnung brauchen. Wohnungen sind teuer, Geld haben sie wenig. Da macht ihnen die Firma mit dem klangvollen Namen FreiheitBau ein verlockendes Angebot. Und das nehmen sie an. Die Folgen dieses Vertragsabschlusses werden Sie, verehrte Hörerschaft, zu hören bekommen – und hoffentlich, bei allem Schrecken, auch genießen. Es liest Olaf Reitz.
Der Künstler Mischa Kuball begrüßt Sie zum Empfang im Café Podest. Nach dem gemeinsamen Austsellungsrundgang endet der Abend beim Meet & Greet in der Villa Waldfrieden.
Zur Eröffnung der Ausstellung ist der Eintritt in den Skulpturenpark am Veranstaltungstag von 15 bis 18 Uhr frei.
Noch bis zum 8. Oktober feiert der Skulpturenpark Waldfrieden sein 15-jähriges Jubiläum mit der Sammlungsausstellung „Home Game“. Zuvor hatte der Park skulpturale Meisterwerke aus der Sammlung des Von der Heydt-Museums in zwei Ausstellungshallen präsentiert. Diese sehr erfolgreiche Kooperation der beiden Kunstmuseen ist Anlass des Gesprächs zwischen dem Direktor des Von der Heydt-Museums Dr. Roland Mönig und Tony Cragg über die Bedeutung der Bildhauerei, mögliche Perspektiven der weiteren Zusammenarbeit und die Zukunft des Kulturstandorts Wuppertal.
Klavier und Schlagzeug – angeführt von einer Tuba? Das klingt ungewöhnlich. Denn traditionell agierte der wuchtige Tieftöner als zuverlässige Bank im Hintergrund und war für den Rhythmus zuständig. Doch Michel Godard erschließt für dieses Instrument neue Gefilde. An seiner Seite: der musikalisch seelenverwandte, vielseitige Pianist Florian Weber, der Schlagzeuger Bodek Janke und mit Mohamed Najem ein Klarinettist, der den Jazz mit orientalischen Einflüssen anreichert. Im Anschluss folgen wir dem Klarinettenduo NoSaxNoClar auf eine faszinierende Exkursion durch die Welt der improvisierenden Kammermusik, wobei sie Station bei keltischer, berberischer oder balkanischer Folklore machen.
Samantha Wright spielt die Klarinette nicht bloß, die Klarinette ist ihre Stimme. Biegsam, elegant und zärtlich, durchdrungen von Stimmungen und Emotionen. 2017 kam die britische Klarinettistin nach Hamburg an die Hochschule für Musik und Theater, wo sie u.a. bei Rolf Kühn studierte. Mit der Formation IVYMIND verknüpft sie Komposition, Improvisation und Klangforschung mit elektronischen Akzenten. Im Anschluss erklingt ein weiteres Mosaikstück in Norbert Steins stetig wachsendem Gesamtwerk: Pata Kandinsky. Ausgangspunkt für Norbert Steins bilderreiches Orchesterwerk sind diesmal die schöpferischen Gedanken des Malers Wassily Kandinsky (1866-1944), die der Mitbegründer der Gruppe „Blauer Reiter“ und späterer Bauhaus-Meister zur Grundlage seiner abstrakten Kunst machte.
Jeder Versuch, das betörende Musikuniversum der Flötistin, Nay-Spielerin, Sängerin und Komponistin Naïssam Jalal in Worte zu fassen, muss scheitern: Man würde es nur seiner magischen Eigenschaften und Wirkungen berauben! Staunend wähnt man sich an Bord jenes fragilen Himmelsgefährts, halb Dau, halb Flugdrachen, welches das Cover von Naïssam Jalals CD „Healing Rituals“ ziert. Tatsächlich erzählt diese Musik von Ritualen: den Rituale des Windes, der Sonne, des Flusses, des Waldes oder des Mondes. Das Musizieren vollzieht sich hier als feierlich-festliche Handlung, zwar durchaus formell, doch stets herrlich frei und ungebunden. Geboren in Frankreich als Tochter syrischer Einwanderer, entdeckte Naïssam Jalal anhand von John Coltranes „Olé“ die Kunst der Improvisation, erforschte die arabische Musik und kehrte mit ihrer eigenen, faszinierenden Auslegung von Weltmusik nach Europa zurück.
Für die Mitglieder der Band "Quartabe" gibt es zwischen Lern- und Kreativprozess keine Trennlinie: Geprägt von der musikalischen Avantgarde São Paulos, verschmelzen sie kühn improvisierte Passagen mit Elektronik, Pop und (Prog-)Rock. Die zwei markanten Klarinetten-Stimmen schweben dabei über pulsierendem Schlagwerk und sirrenden und flirrenden Keyboard-Passagen. Im Anschluss gastiert der Saxofonist Daniel Erdmann mit seinem deutsch-französischen Ensemble. Erdmann vereint die Mitglieder seiner brillanten paartherapeutischen Musik-Runde zu einem fein austarierten, mitunter orchestralen Klanggefüge, dessen Sound von Streichern und Holzbläsern geprägt wird.
Das Multiphonics Festival präsentiert einen der größten und faszinierendsten Stars im weltmusikalischen Jazz! Dhafer Youssef spielt die Oud, eine arabische Kurzhalslaute, singt melancholisch und mitreißend leidenschaftlich die Lieder seiner tunesischen Heimat, verknüpft mystische Sufi-Traditionen und die klangvolle Schönheit arabischer Melodien mit zeitgenössischem Jazz zu bislang ungehörten Kompositionen und Improvisationen. Auf seinem brillanten, aktuellen Album „Street of Minarets“ geben sich prominente Mitspieler wie Herbie Hancock, Ambrose Akinmusire und Nguyên Lê die Ehre. Multiphonics empfängt Dhafer Youssef mit einem nicht minder fantastischen Quintett, bestehend aus langjährigen Weggefährten wie dem spanischen Pianisten David Sancho, sowie Norayr Gapoyan am armenischen Holzblasinstrument Duduk.
Zur Eröffnung der Ausstellung ist der Eintritt in den Skulpturenpark am Veranstaltungstag von 11 bis 13 Uhr frei.
Die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander ist eine der erstaunlichsten Stimmen im europäischen Jazz. Sie "balanciert auf den Grenzen von Schmerz und Schönheit, von Anmut und Leidenschaft" (Augsburger Allgemeine Zeitung, GE) und singt mit einer Intensität, wie man sie nur selten findet. Im Skulpturenpark gastiert die Ausnahmevokalistin mit dem Kölner Ensemble Beyond the Roots, das sich dem musikalischen Dialog über kulturelle Grenzen hinweg verschrieben hat.
Das Sinfonieorchester Wuppertal gastiert im Rahmen seiner erfolgreichen Reihe Uptown Classics unter der Leitung von Tomo Keller auf der Open-Air-Bühne im Skulpturenpark. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Felix Mendelsohn-Bartholdy, Caroline Shaw und Joseph Haydn.
In seiner Jugend war Daniel Richter in der Hamburger Hausbesetzerszene aktiv, heute ist er ein Star der internationalen Kunstwelt. Doch im Herzen ist er ein Rebell geblieben, ein zutiefst politischer Mensch. Pepe Danquart hat seinen Freund Daniel Richter über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet und dabei dessen künstlerische Entwicklung, seine Arbeit innerhalb und außerhalb des Ateliers dokumentiert. Entstanden ist ein Film über Malerei, über den Kunsthandel, aber auch über die Frage, wie politisch ein berühmter Maler im Umfeld des turbokapitalistischen Kunstmarkts eigentlich sein kann.
Die Ausstellungseröffnung findet in Anwesenheit von Tony Cragg und dem Direktor des Von der Heydt-Museums, Dr. Roland Mönig, statt. Aus diesem Anlass ist der Eintritt in den Skulpturenpark am Veranstaltungstag von 11 bis 13 Uhr frei.
Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer sind als junge Künstlerinnen in den 70er und 80er Jahren in der Underground-Kunst-Szene der DDR aktiv. Ihre Fotos und Super-8-Filme setzen den austauschbaren Bildern der staatlichen Propaganda eine einzigartige und intime Bildsprache entgegen. Doch ebenso wie viele andere Künstlerinnen und Künstler der DDR geraten sie ins Visier der Staatssicherheit, die sie bespitzeln und bedrohen lässt. Als der Konflikt mit den Behörden eskaliert, müssen sie sich entscheiden: Bleiben oder gehen.
Wunderkind, Skandalautorin, Feministin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Sprachterroristin, Enfant terrible – kaum eine andere Gegenwartsautorin hat die Gemüter so sehr polarisiert wie Elfriede Jelinek. Zu schreiben begann sie früh, um den an sie gestellten Anforderungen als „dressiertes musikalisches Wunderkind“ zu entkommen. Ihre Texte behandelten anfänglich Themen wie Gewalt gegen Frauen und Sexismus. Später befasste sie sich intensiv mit der Nicht-Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Österreich, was ihr den Ruf als „Nestbeschmutzerin“ einbrachte. Vielschichtig, assoziativ und sinnlich setzt sich der Film mit Leben und Werk Elfriede Jelineks auseinander, der 2004 als erster Österreicherin der Literaturnobelpreis verliehen worden ist.
Die Ausstellungseröffnung findet in Anwesenheit der Künstlerin statt. Aus diesem Anlass ist der Eintritt in den Skulpturenpark am Veranstaltungstag von 11 bis 13 Uhr frei.
Mary Bauermeister gilt als Vorreiterin der Fluxusbewegung. In ihrem Dachgeschoss-Atelier in der Kölner Lintgasse fanden in den 60er Jahren Veranstaltungen mit so illustren Gästen wie John Cage, Christo oder Nam June Paik statt. Später lernte Sie Karlheinz Stockhausen kennen und wurde dessen zweite Ehefrau. Als Künstlerin feierte Sie Erfolge in New York, bevor Sie in den 70er Jahren nach Köln zurückkehrte, wo Sie heute, mit Ende achtzig, noch nicht ans Aufhören denkt. Carmen Belaschk hat sich an die Fersen der rastlosen Künstlerin geheftet und sie filmisch begleitet. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Mary Bauermeisters Sohn, dem Komponisten und Musiker Simon Stockhausen, statt.
Zum Abschluss seiner Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden spricht der Bildhauer Andreas Schmitten mit dem Kurator Martin Germann. Anlass der Begegnung ist die bevorstehende Veröffentlichung des Katalogs „Andreas Schmitten. Stehend im Raum“, der in Zusammenarbeit mit Germann entstanden ist und einen Überblick über Schmittens Arbeit von den Anfängen in den späten 1990er Jahren bis in die Gegenwart gibt.
Zwei Jugendfreunde treffen sich. Der eine erzählt dem anderen sein Leben in drei magisch-mystischen Erinnerungen: wie er seine Frau verlassen hat, wie er im ersten Weltkrieg dem Tode nahe war und wie er in sein Elternhaus zurückgekehrt ist, um seine Eltern zu begraben. Der Gesang einer Amsel begleitet den Erzähler durch die Stationen seines Lebens. Es liest Bernt Hahn.
Ein älterer Herr darf bei einem Familienfest seine Diätvorschriften vergessen und über die Stränge schlagen. Das hat fatale Folgen: der Wein lockert seine Zunge, und er lässt seinem Frust über die Bevormundung seiner Familie freien Lauf. Der Familienkrach bleibt nicht aus. Eine Erzählung für Jung und Alt von zeitloser Aktualität zwischen Komik und Tragik. Es liest Olaf Reitz.
Ein englisches Ehepaar mittleren Alters plant einen Urlaub in Südfrankreich. Als die beiden im Hotel am Meer, in dem sie früher immer gewohnt haben, ankommen, erleben sie eine böse Überraschung. Nichts ist so, wie es vor Jahren war. Eine Ehegeschichte, erzählt mit genauer und satirisch scharfer Beobachtung. Es liest Julia Wolff.
Eine Familiengeschichte in Zeiten des Bosnienkrieges: Nach dem Tode der Großeltern möchten die Erben deren Haus verkaufen, doch eine Enkelin wehrt sich. Es beginnt ein Kampf, der nur Verlierer kennt: eine Ehe zerbricht, eine Geschwisterliebe endet. Es liest Martin Petschan.
Im Spielraum zwischen Komposition und Improvisation bewegt sich das Projekt Neue Musik aus Lateinamerika von Partita Radicale. Natalia Solomonoff (Argentinien) , Osvaldo Budon (Uruguay) und Katia Guedes (Brasilien / Deutschland) haben für Partita Radicale Kompositionen geschaffen, welche erst durch die Improvisationen des Ensembles komplettiert werden.
Die Kremerata Baltica ist ein renommiertes Kammerensemble, das von dem Stargeiger Gidon Kremer geleitet wird. Im Rahmen des Projektes "Station to Station" begibt sich das Orchester auf eine Reise quer durch Deutschland und gastiert in sechs ausgewählten Städten. Alle Konzerte dieser ganz besonderen "Tournee" sind dabei für die Besucher kostenlos. Zum Auftakt erklingen Werke von Mahler, Kancheli, Serksnyte und Weinberg im Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal.
Niemand Geringeres als Grammy-Winner Paquito d’Rivera, kubanischer Großmeister an Klarinette und Saxofon, ist in diesem Jahr ein Festival-Highlight in Wuppertal! Swingenden, groovenden, mitreißenden Latin Jazz darf man mit Recht erwarten, gleichwohl sollte man Paquito d'Rivera (geb. 1948) nicht vorschnell in Schubladen einordnen: Seiner Kunstfertigkeit im Latin Jazz stehen nicht minder erfolgreiche Werke als klassischer Komponist gegenüber.
Welch eine hinreißende Art der Weltaneignung! In der Musik der New York Gypsy All-Stars treffen osteuropäische Roma-Traditionen auf Einflüsse aus der indischen und der lateinamerikanischen Musik auf den Jazz, swingende Salsa-Rhythmen, pulsierenden Bhangra-Sound und funkige Grooves. All dies verdichten die fünf Klangvirtuosen zu einer energiegeladenen Mixtur, die sowohl von der Virtuosität des Quintetts lebt als auch vom frappanten Show-Talent der Musiker zeugt. Die Wurzeln der so genannten Gypsy-Musik liegen in Indien, von wo aus einst die Roma über Persien nach Ost- und Mitteleuropa einwanderten. Als aufmerksame Fährtenleser folgen die Gypsy All-Stars den bedeutsamen Spuren, die die Roma in der Kunstmusik hinterließen, verinnerlichen sie respektvoll und verarbeiteten sie zu ihrer besonderen Art von vitaler Volksmusik.
FisFüz, das sind Annette Maye und Murat Coşkun als die tragenden Säulen eines preisgekrönten Ensembles, mit dem sie sich immer wieder weltoffen, einfühlsam und wissbegierig zwischen Kulturen und Genres bewegen. Seit Jahren verbinden sie ihre musikalischen Ideen mit unterschiedlichen Traditionen und Stilen, dieses Mal beschäftigen sie sich mit ihrem Ensemble mit der Musik der Schwarzmeerküste und würzen diese mit ihren Eigenkompositionen. Für das Projekt „Traces of the Black See“ kommt ihr jahrelanger Weggefährte Muhittin Kemal an Bord, ein Virtuose auf dem türkischen Kanun.
Kris Davis‘ Ratschlag klingt lässig unterspielt: Save your breath, spar‘ dir deinen Atem. Das aber sagt sich so leicht, wenn man ohnehin atemlos vor Staunen dem Klangkosmos der brillanten kanadischen Pianistin und Komponistin lauscht, die mittlerweile auf eine Stufe mit Myra Melford und Geri Allen gestellt wird. 2014 kamen die Klarinetten ins Spiel: Zusammen mit den profiliertesten, US-amerikanischen Klarinettisten entstand das Quartett Save Your Breath als kreatives Gipfeltreffen von Klavier, Electronica und Klarinetten, Bassklarinetten, Kontraaltklarinetten sowie Kontrabassklarinetten für die besonders profunde Tiefe.
Louis Sclavis ist ein begnadeter Grenzgänger zwischen Stilen und musikalischen Genres. Geboren 1953 in Lyon, revitalisierte er das Interesse an der Klangwelt von Klarinette und Bassklarinette, indem er die Feinheiten europäischer Kammermusik mit seiner ausgeprägten Improvisationsfreude verknüpfte. Nicht zu vergessen: Louis Sclavis ist auch ein passionierter Filmkomponist. Man höre nur seine brillante Neukomposition für den Stummfilm „Dans la nuit“ (1929) von und mit Charles Vanel! Aktuell wird Sclavis für sein brillantes Kollektiv gefeiert, mit dem er das Album „Characters On A Wall“ einspielte. Assoziationsreich übersetzt Sclavis einmal mehr Gefühle in Klänge von subtiler Schönheit.
Aus der „Weltmusik“ ist Mahan Mirarab längst nicht mehr wegzudenken. Der Gitarrist, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent repräsentiert eine Generation junger Musiker mit Migrationshintergrund in Europa, die die Grenzen der Musikbranche verändern und sich für mehr Vielfalt in Bezug auf Qualität, Dialog und Kreativität einsetzen. Geboren und aufgewachsen im Iran, kam er nach Wien, um dort seine „Geschichten mit Musik aus der Welt in verschiedenen Sprachen“ zu erzählen. Er lernte die traditionelle persische Musik, setzte sich intensiv mit den Quellen der iranischen Kulturvielfalt auseinander und entwickelte sein eigenes musikalisches Jazz-Vokabular, schwelgend in seiner Welt der Rhythmen und Harmonien.
Die Klarinettistin Shirley Brill wurde in Petah Tikva geboren, einer israelischen Stadt unweit von Tel Aviv. Ihr Debüt als Solistin gab sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta. Sistanagila wurde 2012 in Berlin gegründet: Das Ensemble aus fünf israelischen und iranischen Musikern widmet sich folkloristischen und religiösen Melodien aus Klezmer, sephardischer und traditionell persischer Musik. Neu arrangiert, unterspült mit Einflüssen von Flamenco, Jazz und sogar Metal, verschmelzen die Kompositionen zu einer musikalischen Brücke zwischen Kulturen.
Wer liebt Ines? Von all ihren Männern keiner so wie Elias. Bloß dass der ihr Bruder ist. Noch jeden Liebhaber seiner Schwester hat er an sich gezogen und wieder weggestoßen. Als alle zu Hause bleiben sollen und die Welt kurz wie eingefroren ist, besucht Carl, der wie Elias Flugbegleiter ist, die Geschwister. Doch es streicht noch ein Mann ums Haus, und plötzlich sind jeder Blick und jede Berührung aufgeladen.
Diese unglaubliche Geschichte von Männern und Frauen, Täuschungen und Intrigen, unwahrscheinlichen Affären, heimlichen Fluchten und dramatischen Triumphen ist die Geschichte des Chevalier d'Eon de Beaumont (1728-1810), den es wirklich gab. Er war Diplomat, Soldat, Bibliothekar, Freimaurer, Degenfechter, Schriftsteller und Spion – und verbrachte den größten Teil seines turbulenten Lebens als Frau.
Till Brönner und Dieter Ilg spielen zusammen. Klar, ist man versucht zu sagen, was läge näher? Beide haben in verschiedensten Konstellationen schon Tausende von Geschichten erzählt, beide sind aus der Perspektive des Jazz auf ganz unterschiedliche Weise traditionellem Liedgut verpflichtet. Über Jahrzehnte haben sie immer wieder neue individuelle Positionen im vereinten Klangraum gefunden, aus denen sie im aufeinander Zugehen gemeinsame Schnitt- und Mittelpunkte ableiten konnten. Statt Genretreue setzen sie auf gegenseitiges Vertrauen, statt Technik auf Leichtfüßigkeit im Austausch. Aus einem unerschöpflichen Reservoir an musikalischen Ausdrucksmitteln und Vorlagen schöpfend, geht es ihnen am Ende immer um die Geschichte, die es im jeweiligen Augenblick zu erzählen gilt.
Das Sinfonieorchester Wuppertal gastiert erstmals im Rahmen der erfolgreichen Reihe Uptown Classics im Skulpturenpark. Auf dem Programm stehen bekannte Kompositionen der Filmmusik, darunter Bernhard Herrmann ("Psycho"), Philip Glass ("Runaway Horses" und Max Steiner ("A summer place").
Die Ausstellungseröffnung findet in Anwesenheit des Künstlers statt. Aus diesem Anlass ist der Eintritt in den Skulpturenpark am Veranstaltungstag von 11 bis 13 Uhr frei. Musik: Dietmar Wehr, Bass
1977 sprayte Harald Naegeli seine ersten Strichmännchen an die Betonwände von Zürich. Der inzwischen 81jährige ist ein Vorreiter der Street Art. Bis heute polarisiert der Junggebliebene mit verschmitztem Humor die öffentliche Meinung: Ist das nun Kunst oder Sachbeschädigung? Von seiner freigeistigen und systemkritischen Haltung hat der Mann mit den Dosen freilich auch im Alter nichts eingebüßt. Das zeigt dieses sensible und kluge Porträt.
Die 1862 in Schweden geborene Hilma af Klint malte schon 1906 - und damit früher als Malewitsch oder Kandinsky - das erste abstrakte Bild. Aber selbst Fachleuten war ihr Name bis vor wenigen Jahren weitgehend unbekannt. Denn die Werke der Künstlerin wurden erst Jahrzehnte nach ihrem Tod öffentlich ausgestellt. Die Filmemacherin Halina Dyrschka erzählt die Geschichte einer Pionierin, die eine Wirklichkeit jenseits des Gegenständlichen erfassen wollte und dabei die Malerei revolutionierte.
Bereits im 16. Jahrhundert wurde in dem alten Florentiner Bürogebäude der Medici Kunst ausgestellt, mittlerweile sind die Uffizien ein Hotspot des weltweiten Kunst-Tourismus. Seit einigen Jahren leitet der Freiburger Kunsthistoriker Eike Schmidt die altehrwürdige Institution, und er wagt den Spagat, neben Botticelli oder Caravaggio auch zeitgenössische Kunst zu präsentieren. Belz und Lantsch ist ein atmosphärischer Essay über einen historischen Kunstort gelungen - mit wunderbaren Innenansichten und beeindruckender Atmosphäre.
Heinz Macks künstlerisches Interesse an der Erforschung des Lichts führte ihn in den 60er Jahren in unberührte Naturregionen, insbesondere die afrikanische und arabische Wüste. Als Vorreiter der Land-Art realisierte er hier sein sogenanntes "Sahara-Projekt". Durch temporäre Veränderung der Landschaft entstanden "künstliche Gärten" aus Sand, Spiegeln, Kuben, Licht-Stelen und anderen Artefakten. Der preisgekrönte Film von 1968 dokumentiert diese experimentelle Praxis.
Eine Seemannsgeschichte, im Indischen Ozean. Auf dem runtergekommenen Frachter DIANA haben es die englischen Offizieren mit einer chinesischen Besatzung zu tun.
Eine Seemannsgeschichte, im Indischen Ozean. Auf dem runtergekommenen Frachter DIANA haben es die englischen Offizieren mit einer chinesischen Besatzung zu tun.